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Tirol, 2022

Hofgartencafé Innsbruck

Vorentwurfskonzept für den Ersatzneubau des durch Brand zerstörten Cafés von Clemens Holzmeister.
Die zentrale Lage im denkmalgeschützten Hofgarten mit seiner etwa sechshundertjährigen Geschichte erfordert das respektvolle und sensible Einfügen einer baulichen Struktur.
Das geschwungene Wegenetz der Parkanlage wird bogenförmig im Innenraum fortgesetzt und bleibt trotz unterbrechendem Baukörper ein verbundenes System.
Annähernd die Hälfte der Grundfläche des Baukörpers ist vom Boden abgehoben und nur punktförmig auf Stahlsäulen aufgelagert. Das Erdreich darunter bleibt unberührt und in seiner Struktur bewahrt. Der betont niedrige und zum Teil scheinbar schwebende Holzbau lässt die alten Bäume umso mächtiger wirken.
Gründächer geben der an den Bau verlorenen Vegetation eine Etage höher ihren Lebensraum zurück.
Für Parkbesucher zugänglich, bieten die grünen Dachflächen auf Höhe der Baumkronen eine ungewohnte Perspektive im Hofgarten.
Eine Stampflehmwand im Gastgarten, die die Zugangsrampen trägt, ist der Vorschlag für Kunst-am-Bau: Das Erdmaterial stammt aus den Bohrkernen der Erdsonden für die Energieversorgung und zeigt die historisch gewachsenen Bodenschichten des Hofgartens.

Wettbewerb: Offener, einstufiger Realisierungswettbewerb
Ausloberin: Burghauptmannschaft Österreich
Juryvorsitz: Werner Neuwirth

Landschaftsplanung: Julia Wurm

Fläche: 1.093m² BGF